Einem Akkordeon sind Akkorde nicht unbekannt. Da die Bässe auf unseren Instrumenten nach Akkorden angeordnet sind, entschied sich ein österreichischer Instrumentenbauer im Jahr 1829 für den Begriff Akkordeon.
Doch was ist ein Akkord? Kurz gesagt handelt es sich hier um den Zusammenklang von mindestens drei verschiedenen Tönen. Klingen also drei unterschiedliche Töne zur gleichen Zeit (Dreiklang), handelt es sich um einen Akkord. Aber natürlich gibt es auch Vierklänge, Fünfklänge und so weiter.
Im klassischen Sinne wurden Akkorde aus Terzen aufgebaut. Eine Terz ist der Sprung zur übernächsten Hauptnote. Wählt man nun einen Halbton (schwarze Taste) über oder unter dem Hauptton können große und übermäßige sowie kleine und verminderte Akkorde entstehen, die jeweils eine andere Harmonie erzeugen. Auch ein Dur- (eher fröhlich) und Moll-Dreiklang (traurig)können so entstehen. In der Praxis ist aber letztendlich jede Kombination von mehr als drei Tönen ein Akkord. Wer also einmal fleißig alle Tasten auf dem Akkordeon drückt und dabei den Balg zieht, kann vielleicht nicht behaupten einen schönen, konsonanten (Wohlklang) Dur-Dreiklang erzeugt zu haben aber zumindest einen dissonanten (Missklang) Akkord.