Volksmusik ist eine altbackene, überholte Musikrichtung? Unzeitgemäß, langweilig und sinnlos?
Von wegen! Hinter Volksmusik verbirgt sich viel mehr.
Entstanden aus dem gemeinsamen Musizieren in Dörfern und Gemeinden stellte die Volksmusik vor der modernen Neuzeit ein Spiegelbild der damaligen Gesellschaft dar. Kennzeichnend ist die Tradition, die sich in ihr widerspiegelt:
Volkslieder wurden damals von Generation zu Generation weitergegeben. Da das meistens mündlich und nicht schriftlich erfolgte, veränderten sie sich natürlich hin und wieder, aber im Wesen blieben sie gleich und gelten heute als wertvolles Kulturgut. Genau das Gleiche gilt übrigens für Volkstänze und Instrumentalstücke.
Der Begriff „Volkslied“ etablierte sich circa im 18. Jahrhundert durch Johann Gottfried Herder. Die Ursache für seine Entstehung war, dass sich in Europa zu dieser Zeit ein Nationalbewusstsein herausbildete. Somit entstanden landeseigene, charakteristische Lieder.
Auch heute noch wird Volksmusik vor allem auf dem Land gepflegt. Jedes Gebiet hat dabei seine eigenen Lieder, deshalb zeichnet sich die Volksmusik, im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen, unter anderem durch ihre Interpretenungebundenheit aus. Doch oft kommt es auch vor, dass sich ein Lied über die Dorfgrenzen hinaus verbreitet. Dann werden sie zu Ohrwürmern, die in Deutschland jeder kennt.
Und genau diese Lieder spielen auch wir gerne zu Konzerten, um vor allem unser älteres Publikum zu erreichen, das alle Texte fehlerlos mitsingen kann, aber auch, um den Jüngeren zu zeigen, dass Volksmusik durchaus viel Spaß machen kann. Mit Liedern wie dem „Schützenliesel“, „Ännchen von Tharau“, dem „Rennsteiglied“, dem „Schneeschuhfahrer-Marsch“ und „Ein Schiff wird kommen“ können wir bei den Zuschauern immer ordentlich punkten.