Wer sich gut artikulieren kann, der kann deutlich sprechen. Was in diesem Fall der Mensch kann, kann auch die Musik. So klingt ein Ton oder eine Tonreihe nicht immer gleich.
Im Normalfall steht auf dem Notenblatt nichts besonderes, dann werden die Noten „Non-Legato“ gespielt. Das bedeutet, ein einzelner Ton ist deutlich und klar zu spielen. Zwischen verschiedenen Tönen entsteht eine winzige Pause.
Eine typische andere Möglichkeit des Spielens ist zum einen das „Legato“. Hier werden die Töne ohne hörbare Pause aneinander „gebunden“, dies wird mit einer Art Bogen an den Noten aufgezeigt. Das Gegenteil hiervon wäre „Staccato“, kleine Punkte über oder unter den Noten, die dem Spieler zeigen, dass er die Töne „getrennt“ spielen soll. Zwischen Tönen soll also eine klare Pause erkennbar sein. Allerdings sind die Töne deshalb nicht zwangsläufig kurz. Kombiniert man Legato und Staccato erhält man „Portato“. Hier spielt man die Melodie „getragen“, indem die Töne nach wie vor voneinander getrennt klingen, allerdings weich und zart gespielt werden.
Neben den genannten Spielarten gibt es noch „Tenuto“, bei dem „gehalten“ gespielt wird, sowie diverse Mischformen, für die aber nicht unbedingt eigene Bezeichnungen und konkrete Spielanweisungen existieren.