Welche Tonarten gibt es?

Eine Tonart gibt an, aus welchen Tönen die Melodie des Stückes komponiert wurde. Diese Tonarten werden seit etwa 1600 durch unterschiedlichen Charakter, das sogenannte Tongeschlecht (Dur oder Moll), und den Grundton der verwendeten Tonleiter bestimmt. Legt man den Grundton und das Tongeschlecht fest, erhält man die dazugehörige Tonleiter.

Die Abstände zwischen den Tönen der Dur-Tonleiter betragen immer einen Ganzton, außer zwischen dem dritten und vierten Ton sowie zwischen dem siebten und achten Ton. Diese beiden Abstände sind Halbtonschritte. Daher hat man auf der Klaviertastatur auch nicht zwischen jeder weißen Taste auch eine schwarze Taste.

Im Gegensatz dazu hat die Moll-Tonleiter die Halbtonschritte zwischen dem zweiten und dritten sowie zwischen dem sechsten und siebten Ton.

Jede Dur-Tonart hat eine parallele Moll-Tonart. Beide nutzen die gleichen Tasten bzw. Töne und haben damit die gleichen Vorzeichen. Ohne Vorzeichen (# oder b) und somit die Grundtonarten sind C-Dur und a-Moll.

Durch die verschiedenen Varianten der Vorzeichen ergeben sich jeweils 12 Dur-Tonarten und Moll-Tonarten. Diese lassen sich als Quintenzirkel darstellen. Doch dazu später mehr.

Was ist eine Tonleiter?

Hinter dem Begriff einer Tonleiter verbirgt sich in der Musik eine Reihe von Tönen, die in der Abfolge vom ersten zum letzten Ton in ihrer Tonhöhe ansteigen. In der europäischen Musik hat die Tonleiter standardmäßig den Umfang einer Oktave, das bedeutet, sie besteht aus acht Tönen. (Näheres zur Oktave und anderen Intervallen folgt in einem anderen Kalenderfenster!)
 
Die wichtigste Unterscheidung der Tonleitern ist Dur und Moll. Dabei klingen Dur-Tonleitern für unsere europäischen Ohren fröhlich und beschwingt, Moll-Tonleitern erscheinen eher gesetzt und traurig. Der Unterschied erklärt sich durch verschiedene Tonabstände zwischen den Einzeltönen der Tonleitern und der daraus resultierenden unterschiedlichen Verwendung von weißen und schwarzen Tasten.
 
Die geläufigste ist sicherlich die C-Dur-Tonleiter: C – D – E – F – G – A – H – C.
In dieser Reihenfolge finden sich auch die weißen Tasten der rechten Akkordeonseite.
 
Und hingegen lautet die c-Moll-Tonleiter: c – d – es – f – g – as – h – c.
 
Übrigens: Benannt sind Tonleitern jeweils nach ihrem Startton, wobei Dur-Tonleitern durch Großbuchstaben gekennzeichnet sind, während man für Moll-Tonleitern Kleinbuchstaben verwendet.

Welche Tonhöhen und Tonnamen gibt es?

Damit die einzelnen Töne und Noten gut unterschieden werden können, wurde jedem Ton ein Buchstabe zugeordnet. So wird im deutschsprachigen Raum das C, D, E, F, G, A und H verwendet. Diese werden auch als Stammtöne bezeichnet und entsprechen den weißen Tasten beim Klavier.

Alle Töne können mit einem # (Kreuz) oder einem b (Be) davor um jeweils einen Halbton (auch kleine Sekunde genannt) erhöht oder erniedrigt werden. Dabei verändern sich die Namen folgendermaßen:

C + # → CIS
D + # → DIS
E + # → EIS
F + # → FIS
G + # → GIS
A + # → AIS
H + # → HIS

C + b → CES
D + b → DES
E + b → ES
F + b → FES
G + b → GES
A + b → AS
H + b → B

Diese Vorzeichen gelten immer für einen kompletten Takt und können auch am Anfang des Notensystems stehen. Dann gelten sie immer so lange, bis sie rückgängig gemacht werden. Dafür gibt es das sogenannte Auflösungszeichen.

Welche Taktarten gibt es?

Die letzten Tage haben wir euch bereits näher gebracht, was ein Takt ist und haben bei den Pausen bereits auf den 4⁄4-Takt hingewiesen (sprich: Vier Viertel). In einen 4⁄4-Takt passen 4 Viertelnoten. Hierzu ein kleiner Abstecher in die Mathematik.
Rechnerisch sind 4⁄4 =1. Nimmt man nun 4 Viertel (1⁄4 + 1⁄4 + 1⁄4 + 1⁄4) erhält man genau 1.
 
In der Theorie sagt die Taktart vor allem etwas über die Betonung aus. So wird in einem 4⁄4-Takt das erste Viertel stark und das dritte leicht betont. Dies trifft in erster Linie auf Begleitinstrumente wie das Schlagzeug zu. Allerdings weichen hier Theorie und Praxis oft voneinander ab.
 
Natürlich wären wir nicht in der Musik, wenn es nicht noch ganz andere Taktarten gäbe. Der 3⁄4-Takt, in welchen eben 3 Viertel-Noten hineinpassen, tritt vor allem in Walzern auf und wird darum auch als „Walzertakt“ bezeichnet.
Weitere häufig vorkommende Taktarten sind der 2⁄4 (auch alla breve genannt), 6⁄4, 6⁄8-, 9⁄8, 12⁄8 und 2⁄2-Takt. Letztendlich ist beim Schreiben von Melodien hier alles möglich. Wie praktisch und lesbar wilde Taktarten aber am Ende sind, steht auf einem anderen (Noten-)Blatt.

Was ist ein Takt?

Ordnung muss sein – auch in der Musik. Um ein Musikstück gliedern zu können, benötigt man den Grundschlag und die sogenannten Takte.

Der Grundschlag, manchmal auch „Metrum“ oder „Beat“ genannt, gliedert das Stück in gleichmäßige Abschnitte. Es beschreibt außerdem das Tempo eines Liedes.
Das Wort „Takt“ kommt vom Lateinischen „tactus“, was so viel wie Schlag bedeutet. Das lässt sich gut merken, denn ein Takt besteht aus einer bestimmten Zahl von Schlägen. Diese Anzahl hängt davon ab, um welche Taktart (mehr zu diesem Thema folgt morgen) es sich handelt.

Sicher habt ihr auch schon mal etwas von „Volltakt“ und „Auftakt“ gehört. Diese Begriffe beschreiben den Anfang eines Stückes.
Beginnt ein Lied im Volltakt, dann bedeutet das, dass der erste Takt aus der vollständigen Anzahl von Schlägen besteht, also auf dem ersten Schlag des Taktes anfängt. Handelt es sich dagegen um einen Auftakt, dann beginnt das Stück erst auf dem zweiten, dritten, vierten etc. Schlag. Der erste Takt ist hier also kein vollständiger Takt.

Im Notenbild werden die Takte optisch durch vertikale Striche, die sogenannten Taktstriche, getrennt.

Welche Pausenzeichen gibt es?

In einem Musikstück gibt es neben klingenden Noten auch kurze und längere Momente der Ruhe. Um diese Momente aufzuschreiben und festzuhalten, werden diese Pausenwerte anhand verschiedener Symbole unterschieden. Pausen haben den gleichen Wert wie die gleichnamigen Noten.

Ganze Pause:
Eine ganze Pause füllt einen ganzen 4/4 Takt. Das Pausensymbol befindet sich „hängend“ an der 2. Notenlinie von oben.

Halbe Pause:
Zwei halbe Pausen genügen, um einen 4/4 Takt zu füllen. Die Darstellung für die Halbe Pause ist „liegend“ auf der mittleren Notenlinie angeordnet.

Viertel Pause:
Hier füllen 4 Pausen einen ganzen 4/4 Takt. Das Pausensymbol beginnt im obersten Zwischenraum und endet im untersten.

Achtel Pause:
Logischerweise werden hier acht Pausen benötigt, damit ein 4/4 Takt voll ist. Das Zeichen für die Achtel Pause erinnert etwas an die Achtel Note (mit einem „Fähnchen“). Es beginnt im 2. Zwischenraum von oben und endet in der 2. Linie von unten.

Sechzehntel Pause:
damit auch hier der 4/4 Takt vollständig ist, werden sechzehn Pausen benötigt. Die Darstellung der Sechzehntel Pause ähnelt der Sechzehntel Note (mit zwei „Fähnchen“). Sie beginnt im 2. Zwischenraum von oben und endet in der untersten Notenlinie.

Welche Notenwerte gibt es?

In der Musik wird jede Note eine gewisse Zeit lang gespielt. Um diese Zeit genau zu bestimmen, wurden verschiedene Notenwerte definiert.

Der einfachste Notenwert ist die Viertelnote. Sie ist genau eine Zähleinheit lang. Als kürzere Notenwerte gibt es z.B. die Achtelnote (eine halbe Zähleinheit) sowie auch die Sechzehntelnote (eine viertel Zähleinheit). Längere Noten sind die halbe Note (zwei Zähleinheiten) sowie die ganze Note (vier Zähleinheiten).

Ist hinter einer Note ein Punkt, wird diese um die Hälfte ihres Wertes verlängert. So ist zum Beispiel eine halbe Note mit Punkt drei Zähleinheiten lang.

Über Haltebögen können Noten mit verschiedenen Zählzeiten verbunden werden, so dass jegliche Spieldauer eines Tones definiert werden kann.

Was ist ein Notenschlüssel und was hat er mit den Notenlinien zu tun?

Um Musik auf Papier zu bringen, hat sich in der westlichen Musik über viele Zwischenschritte ein System aus fünf waagerechten, parallelen Notenlinien in gleichem Abstand durchgesetzt. Die Noten- und Pausenzeichen werden auf oder zwischen den Linien platziert, teilweise auch mit Hilfslinien darüber und darunter gesetzt. Die Grundidee für dieses Liniensystem hatte Guido von Arezzo schon um 1025. Doch das reicht noch nicht, um die Musik vom Notenblatt auch spielen zu können. Notenschlüssel zeigen dem Musiker an, welche Tonhöhe die Notenlinien repräsentieren.

Die beiden wichtigsten Notenschlüssel für die Notation der Akkordeonnoten sind der Violinschlüssel für das Tastenspiel mit der rechten Hand (erfunden um 1200) und der Bassschlüssel für den begleitenden Bass mit der linken Hand. Nach ihrer Position werden sie auch als G-Schlüssel und F-Schlüssel bezeichnet. Der Violinschlüssel legt das g’ auf der zweiten  Linie von unten fest, indem sich dessen bauchiger Teil um sie windet. Der Bassschlüssel bestimmt die zweite Linie von oben zum kleinen f, indem er auf ihr startet und seine zwei Punkte den Ton einschließen.

Am 22. Dezember ist es endlich wieder so weit!

Nachdem es letztes Jahr auf Grund des Gewandhauskonzertes leider kein Jahresabschlusskonzert gab, spielen eure Bernhard.t.iner am Samstag vor Heiligabend endlich wieder weihnachtliche Melodien in der Kongresshalle am Zoo.
Um euch die Wartezeit auf Weihnachten und auf dieses Konzert ein wenig leichter zu machen, haben wir auch dieses Jahr einen Adventskalender für euch vorbereitet.

Tag für Tag schauen wir gemeinsam in die Welt der Musik und lassen uns von Trillern, Intervallen und Partituren überraschen. Ihr versteht nur Bahnhof? Keine Panik! Ab dem 1. Dezember durchstöbern wir mit euch das 1×1 der Musik und erklimmen mit der Tonleiter die Grundlagen der Notenwelt. Ihr dürft gespannt sein.

Zwergenprobelager in Colditz – Tag 3

Heute ist der letzte Tag vom Zwergenlager. Nachdem wir 8 Uhr geweckt wurden und unsere Betten abgezogen hatten, ging es frühstücken. Es gab Quarkkeulchen und andere Leckereien. Als jeder wieder in seinem Zimmer war, hieß es packen, packen, packen, denn für 10:30 Uhr war schon die Generalprobe angesetzt. Dank einer zwar verspäteten aber erfolgreichen Generalprobe und einem leckeren Mittagessen, war jeder satt, glücklich, aufgeregt und gespannt auf das folgende Konzert. Dieses begann auch gut und jeder gab sein Bestes. Dann warteten alle auf den Einsatz der Orgel…
…Alles hat geklappt!
Es war ein voller Erfolg. Das dankbare Publikum wollte uns gar nicht gehen lassen. Aber nach 3 Zugaben muss auch mal Schluss sein.
Nach diesem tollen Abschlusskonzert in der Stadtkirche von Colditz ging es dann für alle wieder nach Hause.

Bericht:  Alexandra und Lennox Heimpold